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Glossar

Ein kleines Glossar der neuen elektronischen Medien

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Web 2.0

Was das Web 2.0 genau ist, darüber rätselt viele. Sicher ist, dass der Verlagsbesitzer Tim O’Reilly den Begriff in einem viel beacheten Vortrag pägte (hier kannst Du den Vortrag auf deutsch nachlesen). Das verbesserte Internet mit der neuen Versionsnummer hat den User als Content-Lieferanten entdeckt. Mitmachen! lautet die Devise. Ob bei der Wikipedia, auf Youtube, Flickr oder del.icio.us — die Erfinder dieser Seiten liefern nur mehr den technischen Rahmen, den die Benutzern mit Inhalten aller Art auffüllen. Und das unbezahlt. Das alte Internet — Web 1.0 — war statisch. Wir haben Seiten „angesurft“, ihre Inhalte passiv abgeholt, um zur nächsten Seite zu zischen. Dieses Internet war noch ganz der Logik der klassischen Medien verhaftet. Die Macher auf der einen Seite produzieren Content für die Besucher. Weil aber die besten Geschichten das Leben selbst schreibt, sind unter den Usern auch gute AutorInnen, FilemacherInnen und FotographInnen versteckt. Der Unterschied zwischen diesen beiden „Internetzen“ ist mit einer Zeitung vergleichbar, in der plötzlich alle LeserInnen mitschreiben können, deren Beiträge man selbst zusammenstellen kann („den Sportteil abonniere ich nicht mehr…“) und deren Fotos von den Lesern geschossen wurde. Nach der Anfangseuphorie, den dieser große Kollektivismus ausgelöst hatte, ist mittlerweile die Ernüchterung eingetreten: vieles ist zwar möglich, alles aber nicht. Die klassische Zeitung, von ausgebildeten Redakteuren erstellt, wird es wahrscheinlich noch länger geben. (Robert Misik hat dazu einen lesenswerten Artikel geschrieben)

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Youtube und Flickr

Beide Internetseiten sind wichtige Protagonisten des Web 2.0. Auf YouTube kannst Du Videos hochladen und anschauen; für Dich als Blogger ist es nützlich, dass Du YouTube-Videos einfach in Blog-Einträgen verwenden kannst. Das gleiche gilt für Flickr. In diesem großen Internet-Fotoalbum kannst Du Fotos „einkleben“ — beispielswiese vom letzten Betriebsausflug — und an Deine KollegInnen weiterleiten. Interessant werden diese Angebote dann, wenn Du sie aktiv mit den Inhalten deines Blogs verzahnst. So gibt es beispielweise Plugins, um die aktuellsten Flickr-Fotos deines Accounts als kleine Bildchen (sogenannten „Thumbnails“) in der Sidebar deines Blogs anzuzeigen.

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Tags

Tag (engl. für Etikett) sind auf vielen Online-Angeboten und -Plattformen ein wichtiges Instrument um Informationen zu ordnen. Tags sind nichts anderes als Schlagworte und etwas zu „vertaggen“ bedeutet, ein Foto, einen Link, ein Video, einen Text zu verschlagworten. Im Web 2.0 wird grundsätzlich alles von allen verschlagwortet. Besonders auf Flickr wird gerne und viel getaggt. Ein Urlaubsfoto vom letzten Jahr auf Mallorca könntest Du bspw. mit „Urlaub“, „Mallorca“, „2006“, „Sonne“, „Meer“ verschlagworten. Du findest dieses Foto dann leicht wieder an, indem Du es mit einem dieser Schlagworte suchst. Eine relativ neue Form dieser Tags sind die „Geo-Tags“: Dabei handelt es sich im Ortsangaben, die bspw. ausweisen, wo ein Foto geschossen wurde. Diese Geoinformationen können dann bspw. in Google Earth oder Google Maps verwendet werden, um sich den Ort anzeigen zu lassen. (Hier ist ein Beispiel für ein Foto mit Geotags)

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Wikis

Das bekannteste Wiki ist wahrscheinlich die Internetenzyklopädie Wikipedia. Der Gedanke hinter dem Wiki-Konzept lautet: jeder User und jede Userin darf ohne große Hürden die Inhalte einer Website verändern. Diese Inhalte werden dabei nicht in HTML verfasst, sondern in einer einfachen und intuitiven Wiki-Sprache. Der Vorteil dabei: Die Seite kann von der schnell und kompliziert verändert werden. Technische Kenntnisse sind nicht notwendig. Weil viele die Seite mitgestalten können und sollen, „lebt“ sie, ähnlich wie die Foren, von der Aktivität der BenutzerInnen. Der Nachteil: Es ist nicht immer wünschenswert, dass jeder User/jede Userin Inhalte verändert. Glücklicherweise erlauben es viele Wiki-Programme, die Benutzer mit Schreibrechten auf einen kleinen Kreis einzuschränken.

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Foren

Internetforen bieten Diskussionsräume an. Meist sind die Themen vorgegeben oder zumindest durch verschiedene Unterbereiche vorstrukturiert. Im Gegensatz zum Blog sind die Inhalte keine redaktionellen Beiträge die von wenigen AutorInnen für eine größere Leserzahl verfasst wurden, sondern eine Abfolge der Kommentare, die die Benutzer zu einem Anfangsstatement geschrieben haben. Foren sind daher meist ein etwas wild wucherndes Sammelbecken für Tipps, Tricks, Ratschläge und mehr oder weniger Nützliches. Foren leben von einer engagierten Gemeinde (der Community), die sich im Forum austauscht. Ein Forum das sich bspw. mit den Rechten der ArbeitnehmerInnen befasst ist http://www.chefduzen.at/.

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Blogs

Ein Weblog oder kurz Blog ist eine Art Internet-Journal. Grundsätzlich zeichnet sich ein Blog durch regelmäßig aktualisierte Inhalte – den Blog-Einträgen – aus, die auf der Hauptseite des Blogs an oberster Stelle hinzugefügt werden. Ältere Beiträge wandern nach unten und verschwinden irgendwann im Archiv. Diese Idee ist nun so einfach wie genial. Weil Blogs sehr komfortabel zu bedienen sind und vielfältige Möglichkeiten bereitstellen, auf ihre Inhalte zuzugreifen, werden Blogs immer beliebter. Musste man sich früher mit HTML auskennen, um eine eigene Homepage zusammen zu zimmern, kann man heute die Inhalte in einem ähnlich wie Word zu bedienenden Editor verfassen.

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RSS-Feeds/News-Feeds

RSS-Feeds sind eine Schnittstelle zum Blog, um die neuesten Beiträge zu abonnieren und in einem eigenem Programm – dem Newsreader – zu lesen. Wenn man nur sehr wenige Blogs regelmäßig liest, mag es verwunderlich erscheinen, die Blogs nicht direkt anzusurfen, sondern in einen speziellen Programm zu lesen. Mittels RSS-Feeds kannst Du aber dein persönliches Blog-„Portfolio“ zusammenstellen und wirst dann automatisch mit den neusten Blogeinträgen „versorgt“. Du musst dich nicht mehr durch alle Blogs, die Dich interessieren, durchklicken – eine große Zeitersparnis. Mittlerweile bieten auch viele Online-Zeitungen ihre Beiträge als RSS-Feed an. Dadurch kannst Du dir einfach die neuesten Artikel aller deiner Lieblingszeitungen „ins Haus“ liefern lassen. Viele Email-Programme können RSS-Feeds verarbeiten. Dadurch kannst Du neue Beiträge wie Emails lesen und musst nicht einmal ein eigenes Programm verwenden.

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Permalinks

Permalink ist eine Abkürzung von „permanent link“, also einem Internet-Link, der dauerhaft (permanent) auf eine bestimmte Seite verweist. Permalinks im Kontext von Blogs verlinken direkt auf einen bestimmten Artikel. Technisch unterscheidet sich ein Permalink nicht von einer normalen URL. Der Begriff soll nur zum Ausdruck bringen, dass trotz einer sich schnell verändernden Internetseite (einem Blog oder einem Wiki) dauerhaft bestimmte Inhalte aufgerufen werden können. Viele Programme unterstützen heute „sprechende Namen“ in den Links. Der Beitrag „Änderungen im Kollektivvertrag“ ist nicht unter der Adresse „http://mein-blog.firma.at/index.php?id=453&user=3&sid=AF3045“ abgelegt, sondern unter der „http://mein-blog.firma.at/Aenderungen_im_Kollektivvertrag“. Permalinks sollten leicht zu lesen und aussagekräftig sein.

Blogrolls

Der Blogroll ist meist ein kleiner Bereich auf einem Blog, indem der Blogautor auf andere Blogs hinweist, die er oder sie gut finden und regelmäßig lesen. Über diese Blogrolls ist die Welt der Blogger miteinander vernetzt und man kann sich schnell und einfach von einem Blog zum nächsten „weiterhanteln“. Welche Links angezeigt werden sollen, kannst Du meistens auf der Adminstrationsseite einstellen.

Themes/Skins

Fast alle Foren-, Wiki- und Blog-Programme unterstützen heute sogenannte Themes oder Skins. Mit deren Hilfe kannst Du mit wenigen Mausklicks das Layout und das Aussehen deiner Seite völlig umkrempeln: Du lädst ein Theme herunter und teilst dem Programm mit, welches es verwenden soll. Und schon hast Du deinem Blog einem „Faceliftig“ unterzogen. Viele Theme-Autoren stellen hervorragende Layouts zur freien Benutzung bereit, die dann oft nur minimal an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden müssen. Die Zeiten, in denen man von Null weg eine Seite gestalten musste, sind damit glücklicherweise vorbei.

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Plugins

Plugins sind Zusatzpakete mit denen Du die Funktionalität der Blog-Software erweitern kannst. Sie sind ähnlich einfach wie Themes zu installieren und sehr nützlich, um den Funktionsumfang deines Blogs zu erweitern.

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Trackbacks/Pingbacks/Backlinks

Das Konzept der Trackbacks (auch Pingbacks oder Backlinks genannt) gehört vielleicht zu den komplizierten der Blog-Welt. Die Idee dahinter: Falls irgendjemand einen Deiner Blogeinträge zitiert — weil dieser Blogger einen Hinweis, eine Information nützlich findet — und auf deinen Blog verlinkt, wäre es doch interessant davon zu erfahren. Tracksbacks sind so etwas wie „Rückwärts-Links“ (oder Backlinks), sie zeigen dir an, wer im Netz auf deinen Artikel verlinkt. Wie man Trackbacks konkret einsetzt, werden wir im Seminar vorführen.

Social Bookmarking

Das Internet mit der neuen Versionsnummer (Web 2.0) ist sozial geworden. Es hat sich herumgesprochen, dass jeder Einzelne davon profitiert, wenn viele zusammenarbeiten. Beim Social Bookmarking geht es darum, die gesammelten Lesezeichen (Bookmarks) mit anderen zu teilen; weil viele Internetbenutzer Links sammeln, ist von Vorteil, wenn Sie diese Links allen anderen zur Verfügung stellen. Social-Bookmarking-Sites sind so etwas wie ein kommentiertes und verschlagwortetes Verzeichnis interessanter Websites. Weil die Links auf einer Internetseite gespeichert sind und nicht lokal auf deinem Rechner, kannst Du von überall darauf zugreifen, ebenso wie jeder andere Internetbenutzer. Eine bekannte Social-Bookmarking-Site ist http://del.icio.us/. Auf dem Blog „Spreeblick“ findet sich folgende, nicht ganz ernst gemeinte, Erklärung: „del.icio.us speichert die Adressen von Websites, die man sich später mal in Ruhe ansehen wollte, was man aber nie schafft, und stellt sie anderen Web-Nutzern zur Verfügung, die sie sich später mal in Ruhe ansehen wollen, was sie aber nie schaffen.“ (Quelle)

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HTML

Die HyperText Markup Language ist die Seitenbeschreibungssprache, in der alle Internetseiten abgespeichert sind. Die Aufgabe des Internetbrowsers ist es, die Seite, die er im HTML-Format vom Internetserver erhält, zu interpretieren und darzustellen. Ein wenig HTML zu verstehen ist recht nützlich; und die Basics sind auch einfach. Um einen Text bspw. kursiv darzustellen, muss er zwischen <i> und </i> eingeklammert sein. i steht dabei für italic, dem englischen Wort für kursiv. <i> ist das öffnende HTML-Tag; es muss wieder mit </i> geschlossen werden. Grundsätzlich funktionieren alle HTML-Anweisungen gleich: mit <…> öffnen und mit </…> wieder schließen. Eine gut lesbare und kurze Einführung in HTML findest Du hier.

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Skype

Weil man mit dem Internet nicht nur Texte und Grafiken, sondern auch Töne übertragen kann, haben findige Entwickler sich gedacht, auch das Internet zum Telefonieren zu benutzen. Skype dürfte zur Zeit das gängigste Programm zur Internet-Telefonie sein. Um es zu benutzen, benötigen beide Gesprächspartner ein Headset, also Kopfhörer mit eingebautem Mikrophon. Solche Headsets erhält man bereits um 10 Euro im Elektrohandel. Diese steckst Du am Computer an, meldest Dich bei Skype an und schon kannst Du gratis übers Internet telefonieren. Kostenpflichtig ist es, vom Internet aus Festnetztelefone anzurufen. Natürlich kannst Du Skype auch dazu benutzen, mit deinen Gesprächspartnern ohne Headset zu chatten — also via Tastatur Nachrichten auszutauschen.

1 Response to "Glossar"

[…] und AN-Innen in das gewerkschaftspolitische Geschehen miteinbeziehen.Welche Bedeutung haben dabei tags, links und die […]

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